Der Lebensbaum - Baum des Lebens

Der Lebensbaum gilt in Esoterik und Mythologie als tief verwurzeltes Symbol für die kosmische Ordnung und die Harmonie zwischen den Dimensionen des Seins. Er steht sinnbildlich für die Achse des Lebens und das Zentrum der Welt: Seine Wurzeln reichen tief in die Erde, wodurch er fest mit der Welt der Materie verbunden ist, während seine Zweige und Blätter zum Himmel emporragen und symbolisch die Verbindung zu höheren, spirituellen Ebenen darstellen. Der Lebensbaum vereint so die irdische Welt und das Geistige, wodurch er das Prinzip der Ganzheit verkörpert.

Besonders im mystischen System der Kabbala des Judentums spielt der Lebensbaum eine zentrale Rolle. Hier stellt er ein komplexes Diagramm dar, das die zehn „Sephiroth“ — die Grundkräfte oder göttlichen Emanationen — und ihre Beziehungen zueinander symbolisiert. Diese Sephiroth werden als die zehn Aspekte der göttlichen Schöpfung betrachtet und bilden die Struktur der Schöpfungsordnung ab. Der Baum der Kabbala dient spirituellen Schülern als Hilfsmittel, um die Dynamik der göttlichen Welt zu verstehen und den Pfad zur Erleuchtung oder mystischen Vereinigung zu finden.

Der Begriff „Kabbala“ selbst stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „Überlieferung“ oder „Weitergabe“. Diese mystische Tradition des Judentums entstand als eine esoterische Strömung, die tief in die Geheimnisse des Universums und des göttlichen Willens eintaucht. Ihre Wurzeln lassen sich in den heiligen Schriften des Judentums, insbesondere der Tora, finden, doch entwickelten sich die Lehren der Kabbala über viele Jahrhunderte hinweg und fanden besonders im Mittelalter große Verbreitung.

Wichtig ist es, den symbolischen Lebensbaum von einem realen Baum im Garten zu unterscheiden. Der esoterische Lebensbaum, wie er in der Kabbala und anderen spirituellen Traditionen beschrieben wird, ist keine Pflanze, sondern eine abstrakte Darstellung, oft als schematische Grafik oder Illustration in baumähnlicher Form dargestellt. Er ist ein Symbol für spirituelle Zusammenhänge, innere Prozesse und die kosmische Ordnung.

Interessanterweise gibt es Darstellungen des Lebensbaums in zahlreichen Kulturen und Epochen, wobei jede diese Symbolik auf ihre Weise interpretiert hat. In der nordischen Mythologie etwa entspricht dem Lebensbaum die Weltesche Yggdrasil, ein gigantischer Baum, der die neun Welten miteinander verbindet und eine ähnliche Rolle als universelle Achse und Verbindungselement innehat. Im antiken Ägypten diente der heilige Sykomorenbaum als Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit, und in anderen Kulturen wird der Baum des Lebens oft als Zeichen für Unsterblichkeit, Weisheit und die Verbindung zwischen Erde und Himmel gesehen. Jede Kultur hat also ihre eigene Form des Lebensbaums entwickelt, die sich optisch unterscheiden mag, aber in ihrem Kern ähnliche Bedeutungen teilt.

Wenn von einem „Baum des Lebens“ die Rede ist, meint dies daher denselben symbolischen Lebensbaum, der sowohl in der Esoterik als auch in der Mythologie für die Verbundenheit und Harmonie zwischen den verschiedenen Ebenen des Daseins steht. Der Lebensbaum ist nicht nur ein Abbild der Schöpfung selbst, sondern auch ein Wegweiser, der den Menschen auf eine Reise zu Selbsterkenntnis und spirituellem Verständnis führt.

 

Beispiel eines Lebensbaums – der Sephiroth Baum


Der Lebensbaum - Baum des Lebens

 

 

Der Sephiroth Baum besteht aus 10 einzelnen „Sephiroth“.

Punkt 1: Ursprung.
Punkt 2: Wissen, Weisheit
Punkt 3: Wachsamkeit, Verstand
Punkt 4: Wachstum, Vergrößern
Punkt 5: Achten, Gesetz, Gehorsam
Punkt 6: In sich gehen, Ruhe, Stille, Lauschen
Punkt 7: Sich nach vorne schieben, an sich denken, Egoismus
Punkt 9: beständig, Grundlage oder auch Fundament
Punkt 10: ähnlich wie 1. nur als Definition von Erde, Reich, Reich des Königs

Punkt 3. steht dabei dem Mond nahe und sympolisiert die Rationalität und Punkt 2. der Sonne, symbolisiert die Weisheit. Man spricht davon,


Der Lebensbaum wird ferner unterteilt je nach Dreieck von oben nach unten in: Geist, Schöpfung, Natur und die Materie - dieses bezeichnet man als die Unterteilung der Welten.

 
 

Der Weltenbaum
 

Der Weltenbaum, bzw. die Idee des Weltenbaum besteht schon seit mehreren tausend Jahren.
Die Germanen als bespiel vergötterten die „Esche“ als sog. Weltenbaum.

Der Weltenbaum in der Mythologie verbindet das Reich der Götter, die Oberwelt in welcher die Asgard leben mit dem unterirdischen Reichen Niflheim und Hel.

Je nach Kultur, Religion und Glaube, existieren über den Weltenbaum unterschiedliche Ansichten und Beschreibungen.

Der Sage nach, kommen jeden Tag aufs neue, die Götter zum Weltenbaum, um in Schatten seiner selbst Gericht zu halten.

In den Wurzeln des Weltenbaum der Sage nach, sind z.B. die Schicksalsgöttinnen zuhause.

 
 
Kontakt